Tanzlexikon

Inhalt

1. Balboa
2. Blues
3. Boogie
4. Charleston
5. Disco Fox
6. Cha Cha Cha
7. Jive
8. Langsamer Walzer
9. Lindy Hop
10. Linedance
11. Merengue
12. Paso Doble
13. Polka
14. Polonaise
15. Quadrille
16. Quickstep
17. Rock ‚n’ Roll
18. Rumba
19. Salsa
20. Samba
21. Shag
22. Slowfox
23. Tango
24. Twist
25. West Coast Swing
26. Wiener Walzer
27. Gesellschaftstänze
28. Standardtänze
29. Lateinamerikanische Tänze
30. American Smooth
31. Welttanzprogramm

1. Balboa

Der eleganteste unter den Swing Tänzen braucht keine große Tanzfläche. Für den Zuschauer häufig nicht so spektakulär anzuschauen, aber für den Tänzer aufgrund der kleinen Gewichtswechsel und der Spannung, aus der die Drehungen entstehen sehr interessant! Balboa ist der Tanz für Tänzer – und nicht der Tanz für die Zuschauer.

  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Swing, Big Band
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 32 – 60 TPM
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: um 1915

Geschichte

Balboa entstand in der Gegend um Los Angeles – vornehmlich in den Tanzsälen auf Balboa Island. Auf den vollen Tanzflächen wurde der Tanz ursprünglich in geschlossener Tanzhaltung, in Brust zu Brust Kontakt zu sehr schneller Swing-Musik getanzt (Pure Balboa) und war durch trickreiche Fußarbeit gekennzeichnet.

Mittlerweile sind aber auch viele offene Figuren – wie bei Boogie und Swing – beliebt, und der Tanz ist daher sehr abwechslungsreich. (Bal-Swing)

Balboa-Tänzer galten stets als elegante Tänzer, da sie nicht so schwitzten und außer Atem kamen wie die Lindy Hopper.

Durch die enge Tanzhaltung kann man den Tanz auf kleinen bzw. vollen Tanzflächen gut anwenden – und die Tanzhaltung macht das Tanzen auf schnelle Musik besonders leicht. Wenn man Swing-Musik mag, gehört der Tanz einfach dazu.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird Balboa in den entsprechenden Spezialkursen unterrichtet.

Musikvorschläge

„A Zoot Suit“ von Benny Goodman And His Orchestra
„College Rhythm“ von Jimmy Green & His Orchestra
„Sing Baby Sing“ von Teddy Wilson & His Orechestra

2. Blues

Ein ruhiger, sanfter Tanz, mit viel Gefühl!

  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz
  • Musik: (langsamer) Blues
  • Taktart: 4/4 Takt, 6/8 Takt
  • Tempo: 19 -24 TPM
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: um 1900

Geschichte

Als Musikform hat sich der Blues Ende des 19./Anfang des 20. Jhd. In den USA entwickelt. Etwa ab 1910 war der Begriff „Blues“ (von der Englischen Redewendung „I’ve got the blues“ – Ich bin traurig) und die damit verbundene Musik Allgemeingut und vor allem unter den Afroamerikanern beliebt.

Der Blues als Tanz ist um 1920 aufgekommen. Er wird zu langsamer Musik, neben Blues Musik, auch langsamer Jazz, R&B oder Soul getanzt. In enger Tanzhaltung bewegen sich die Tänzer mit weichen Bewegungen und Schleichschritten über das Parkett.

In den 1950er/1960er Jahren wurde der Blues dann auch von weißen Musikern, nicht nur in den USA, aufgegriffen. Er ist die Grundlage für nahezu alle später entwickelten amerikanischen Musikrichtungen vom Jazz über den Rock`n`Roll bis hin zum Hip Hop.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird der Blues im Party-Kurs Level 1 unterrichtet.

Musikvorschläge

„Blue Moon“ von The Overtones
„A Sentimental Blues“ von Ray Charles
„Just walking in the Rain“ von Fats Domino

3. Boogie (Boogie-Woogie)

Die Mischung aus Coolness und Dynamik, die den Tanzstil des Boogie ausmacht, ist genau richtig für die Party-Tanzfläche. Es wird also immer ein Bedarf sein, diesen Tanz zu lernen.

  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Rock’n Roll, Rockabilly, Swing, Big Band, Boogie-Woogie
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 30 – 60 TPM
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: um 1940

Geschichte

Der wohl bekannteste und beliebteste Swingtanz, der u.a. aus dem Charleston und dem Lindy Hop entstand.

Ursprünglich bezeichnete Boogie-Woogie eine Musikrichtung – erst später auch den Tanzstil.

Die Wurzeln des Boogie-Woogie legten die Schwarzafrikaner, die als Sklaven nach Amerika verschleppt wurden. Indem sie ihr Rhythmusgeführl mit den Einflüssen in Amerika vermischten, entstand eine neue Ausdrucksform der Musik. Es entstanden Gospels, Spirituals und Blues – die Vorläufer von Charleston, Swing, Boogie-Woogie, Jazz, Hipp Hop und Rap.

Als nach Ende des 2. Weltkrieges Amerikanische Soldaten den Tanz nach Europa brachten, hatte die Swing-Musik der 30er und 40er Jahre eine Veränderung erfahren. Der Blues war in Amerika überarbeitet worden – mit einer fließenden Pianospielweise – aufgebaut auf der Bassbegleitung der linken Hand. Das spiegelte sich auch im Tanzstil wider: Obwohl der Boogie im Prinzip getanzt wurde wie der Swing, kamen die Paare nicht ins Schaukeln. Die Bewegungen wurden aufgrund der Geschwindigkeit mehr aus der Hüfte getanzt – genau das richtige, um der aufgestauten Amüsierwut Platz zu schaffen, alles Bedrückende abzustossen.

Wer heute Boogie tanzt, genießt die langsamen und auch die etwas schnelleren Musikstücke mit ihren Stops und Breaks. Musikinterpretation aus der Hüfte getanzt, mit schnellen Füßen und variablen Schrittkombinationen, ruhig im Oberkörper machen den Boogie sehens- und tanzenswert.

In den Tanzschulen wurde der Tanz lange nicht unterrichtet, da er als unmoralisch galt.

Als der Film „Außer Rand und Band“ (Originaltitel: Rock around the clock) 1956 in die deutschen Kinos kam wurde der Boogie populär.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird Boogie im Party Kurs ab Level 1 und in den entsprechenden Spezialkursen unterrichtet.

Musikvorschläge

„(Oh Baby) Mach dich schön“ von Peter Kraus
„So schön ist nur die allererste Liebe“ von Ted Herold
„I Didn’t Know God Made Honky Tonk Angels“ von Leon Martin & Jimmy Hall
„Down In the Bottom“ von Nappy Brown
„The Green Door“ von Jim Lowe

4. Charleston (20s Charleston)

Extravagant und energiegeladen ist der schnelle Tanz aus den 1920er Jahren. Alleine oder als Paar getanzt – charakteristisch ist das Ein- und Ausdrehen der Füße.

  • Art: Einzeltanz, Paartanz, Gesellschaftstanz
  • Musik: Swing, Big Band
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 50 – 75 TPM
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: 1920er

Geschichte

Der Gesellschaftstanz aus den 20er Jahren wurde nach der Hafenstadt Charleston in South Carolina benannt. Die Jazz-Melodie „The Charleston“ wurde 1923 erstmals im Broadway Musical Running Wild aufgeführt und verhalf dem Tanz in den USA zu großer Popularität. In Europa wurde der Charleston 1925 durch Josephine Baker bekannt.

Obwohl der Tanz ursprünglich von Afroamerikanern entwickelt wurde, etablierte er sich in den USA schnell als Gesellschaftstanz. Er wird eng verbunden mit Flappern und Speakeasy-Lokalen. Dort tanzten Frauen – alleine oder zusammen – um sich über die Alkoholprohibition der USA zu mokieren. Dies führte dazu, dass der Tanz im Allgemeinen als provokativ und unsittlich galt.

Mit Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 verschwand der Tanz langsam wieder.

Im Lindy Hop sind viele Elemente des Charleston zu finden. In den 1930er und 1940er Jahren wurde eine geringfügig abgeänderte Tanzform des Charleston (Lindy Charleston/Savoy Charleston/30s oder 40s Charleston) zu Swing Jazz getanzt.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird Charleston in Workshops unterrichtet.

Musikvorschläge

„Charleston“ von Bob Wilson & His Varsity Rhythm Boys
„Black Bottom“ von Howard Lanin
„Ain’t She Sweet“ von Piccadilly Revels Band
„Charleston Charley“ von Birt Firman & His Carlton Hotel Dance Orchestra

5. Disco Fox

Die beinahe unendliche Vielfalt an Drehungen und Wickelfiguren, tanzbar zu vielen Musiktiteln im 4/4 oder 2/4 Takt, machen diesen Tanz zum „Praxistanz für alle Gelegenheiten“.

  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Popmusik, Schlagermusik
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: schnell: 30 – 36 TPM
  • Langsam: 20 – 30 TPM
  • Herkunft: Österreich, Deutschland, USA
  • Entstehungszeit: um 1967

Geschichte

Als die frei improvisierenden Beat-Tänzer zum Paartanzen übergingen, entstand im deutschsprachigen Raum der Discofox, zuerst auch Beatfox bzw. Stopfox genannt. In den USA entwickelte sich zeitgleich der Hustle. Die Paare tanzten Figuren und Variationen aus Foxtrott, Swing und „altem Rock“. Mittlerweile sind im Disco Fox auch Elemente aus Salsa und Drehtechniken aus den lateinamerikanischen Tänzen zu finden.

Der Disco Fox zählt in Österreich, Schweiz, Deutschland und Südtirol zu den populärsten Paartänzen.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird Discofox im Party-Kurs ab Level 1, im Hochzeitskurs und in den entsprechenden Spezialkursen unterrichtet.

Musikvorschläge

„Ymca“ Village People
„Shut up and Dance“ von Walk the Moon
„Du hast mich 1000 mal belogen“ Andres Berg
„Fehlerfrei“ und „Atemlos“ von Helene Fischer

6. Cha Cha Cha

Der Cha Cha Cha ist ein amüsanter und koketter Flirt zwischen den Tanzpartnern, die in frechen offenen und geschlossenen Figuren miteinander spielen.

  • Technik: Latein
  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz,
  • Musik: Lateinamerikanische Musik, Popmusik, Latin Rock
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 30 – 32 TPM (120-128 BPM)
  • Herkunft: Kuba
  • Entstehungzeit: 1948 – 1951

Geschichte

Der Rhythmus wurde zwischen 1948 und 1951 von einem kubanischen Komponisten, namens Enrique Jorrín erfunden. Der Cha Cha Cha ist aus dem Grundschritt des Mambo entstanden. 1957 wurde er noch als Modetanz vom ADTV (Deutscher Tanzlehrerverband) vorgestellt – und fand dadurch rasche Verbreitung durch die Tanzlehrer. Bald entwickelte er sich zu einem der beliebtesten Tänze und wurde ein Klassiker unter den Tänzen.

Das der Cha Cha Cha auch heute einer der beliebtesten Tänze ist – ist kein Zufall. Da er auch zu Disco-, Pop- oder Chartmusik getanzt werden kann ist er sehr oft und variabel einsetzbar.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird der Cha Cha Cha im Latinkurs in allen Levels unterrichtet.

Musikvorschläge

„Tea For Two“ von Tommy Dorseys
„Oye como va“ von Santana
„Pata Pata“ Miriam Makeba
„Brutal Hearts“ von Bedouin Soundclash

7. Jive

Der Jive ist ein temperamentvoller, spritziger und fröhlicher Tanz. Lebensfroh und leicht wirken die Tänzer, wenn Sie unbekümmert mit der Musik spielen.

  • Technik: Latein
  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Rock, Popmusik
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 30 – 44 TPM (128 – 176 BPM)
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: um 1940

Geschichte

Der Jive (früher East Coast Swing) ist aus dem Boogie Woogie entstanden. Charakteristisch sind die offenen Figuren.

Mit der Rock’n Roll Zeit der 50er Jahre erlebte die Welt eine echte Revolution. Die Tänze, die zu Swing, Blues und Rock’n Roll getanzt wurden, waren immer revolutionäre Tanzstile. Eine historische Aufarbeitung dieser Tanzrichtung ist unvollständig, da es ja zum Selbstzweck dieser Tanzarten gehörte, anders zu sein als die bürgerlichen Konventionen und sich nicht festlegen zu lassen. Aus vielen verschiedenen Stilarten und jeweiligen Moderichtungen haben sich drei Versionen herausgebildet:

der Jive als Gesellschaftstanz und Turniertanz
der Boogie Woogie – als Stilart der 50er Jahre
der Rock’n Roll als eigene Sportart mit sehr viel Akrobatik
Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird der Jive im Latin-Kurs ab Level 1 unterrichtet.

Musikvorschläge

„Ice Cream Man“ von Tom Waits
„Dear Future Husband“ von Meghan Trainor
„Lipstick, Powder & Paint“ Shakin’ Stevens

8. Langsamer Walzer (English Waltz, Slow Waltz)

Der Langsame Walzer gibt dem Tänzer das Gefühl über das Parkett zu schweben. Leichtigkeit in der (Dreh)Bewegung lässt den Alltag vergessen.

  • Technik: Standard
  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Walzer
  • Taktart: ¾ Takt
  • Tempo: 28 – 32 TPM (84 – 90 BPM)
  • Herkunft: England
  • Entstehungszeit: um 1920

Geschichte

Der Begriff „langsamer Walzer“ wurde – in gedruckter Form – erstmals 1806 von Carl Friedrich Ebers (1770 – 1836) bei seinem op. 19 („6 langsame Walzer und 6 Wiener Walzer“) verwendet. Er geriet jedoch wieder in Vergessenheit.

Erst um 1870 entwickelte sich in den USA eine sanftere Form des Wiener Walzers – der unter dem Namen Boston (oder auch Valse Boston) bekannt wurde. Diese Version behielt die für den Wiener Walzer charakteristischen drehenden Figuren bei, wurde aber zu einem langsameren Tempo getanzt. Um 1920 entwickelte sich daraus in England der Slow Waltz, der wegen seiner Herkunft auf English Waltz genannt wird.

Andere Quellen geben allerdings auch den österreichischen Ländler als „Urvater“ des Langsamen Walzers an.

Wie auch immer, die Tänzer nutzen das langsamere Tempo, um den Walzer um weitere Figuren zu bereichern, die damit den Tanz interessanter machen.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird der Englisch Walzer im Ballkurs in allen Levels unterrichtet.

Musikvorschläge

„I wonder why“ von Curtis Stigers
„Try to Remember“ von New 101 Strings Orchestra oder von Andy Williams
„If you don’t know me by now“ von Simply Red

9. Lindy Hop

Der Lindy Hop gilt als Großvater des Rock’n Roll und Boogie. Verspielt, frech, leichtfüßig und immer wieder anders als erwartet – ein Tanz der Lebensfreude ausdrückt, die ansteckend sein kann.

  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Swing, Rock’n Roll, Blues
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 25 – 60 TPM
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: Ende der 20er Jahre, 30er Jahre

Geschichte

Lindy Hop ist ein Tanzstil aus den 1930er Jahren in den USA, der als Vorläufer der Tänze Jive, Boogie-Woogie und des akrobatischen Rock’n Roll gilt. Er gilt als der ursprüngliche Swing-Tanz. Die Wurzeln des Lindy Hop liegen im Charleston, dem Stepptanz, aber auch anderen Jazztänzen. Durch Tanzformationen wie die Whitey’s Lindy Hoppers, die den Tanz-Stil in den 1930er und 1940er Jahren auf die Kinoleinwände brachten, wurde der Tanz bekannt.

Seit Anfang der 1980er Jahre tanzen auch in Europa wieder zunehmend mehr Tänzer Lindy Hop.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird Lindy Hop in den entsprechenden Spezialkursen unterrichtet.

Musikvorschläge

„More Than Ever“ von Red Norvo and His Orchestra
„Jeepers Creepers“ von The Puppini Sisters
„Bleeding Love“ von The Baseballs
„Fever“ von Lucky Shakes & The D.T. Rollers

10. Line Dance

Line Dance ist eine Tanzform, bei der einzelne Tänzer in der Gruppe in Reihen und Linien vor- und nebeneinander tanzen. Die Tänze sind zur Musik choreografiert.

  • Art: Gruppentanz, Reihentanz
  • Musik: Country, Disco, Pop, Blues, Schlager
  • Taktart: 3/4, oder 4/4 Takt

Geschichte

In Europa wurde Line Dance etwa ab den 1960er Jahren getanzt. Die US Country Industrie hat Line Dance als ein Marketing Instrument aufgegriffen. Das führte unter anderem zur Zuordnung von Line Dance zu Kategorie Country & Westerntanz. Es gibt jedoch einige bekannte Linedances in diversen Filmen – zB Saturday Night Fever mit John Travolta, oder auch der Electric Slide – der zur Eröffnung der Discothek Vamps am Broadway in New York City choreografiert wurde. 1993 landete das Duo “Los des Rio” mit dem Lied “Macarena” einen Sommerhit, der mit dem gleichnamigen Modetanz verbunden war. 2002 wurde zum Lied „Las Ketchup“ Der Modetanz des Jahres kreiert. Aktuellere bekannte Lieder mit damit verbundenem Linedance bzw. Modetanz sind „Ai se te pego“ (Nossa Nossa) von Michel Teló und Gangnam Style – von Psy.

Heute wird Linedance zu jeder Art von Musik getanzt. Die Schwierigkeitsgrade gehen von ganz einfach bis sehr fortgeschritten. Jedenfalls ist das Tanzen in der Gruppe ein gutes Koordinationstraining, Gehirntraining, das viel Spass machen kann.

11. Merengue

Mit ihren einfachen Schritten ist die Merengue der ideale Einstieg in die Welt der lateinamerikanischen Tänze.

  • Art: Paartanz, Latinotanz
  • Musik: Merengue
  • Takart: 2/4 Takt
  • Tempo: 56 – 90 TPM
  • Herkunft: Dominikanische Republik, Haiti, Puerto Rico
  • Entstehungszeit: um 1842

Geschichte

Im Kreolischen Haiti wurde das Wort „Mereng“ für Musik und Tanz verwendet. 1842 wurde Merengue das erste Mal erwähnt, als eine kubanische Marschmusikband die „Upa Habanera“ in Puerto Rico das erste Mal spielte.

Bei der „High Society“ rief dieser Tanz große Empörung hervor. Erstens weil er afrikanischen Ursprungs war. Zweitens aufgrund der Art wie er getanzt wurde und drittens gefielen auch die vulgären und aufsässigen Texte nicht.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Merengue in der Dominikanischen Republik jedoch gesellschaftsfähig. Unter anderem deshalb, weil sie in einer Wahlkampagne als Musik ausgewählt wurde, und weil eine aristokratische Familie bat, für ihre Tochter zum 15. Geburtstag eine Merengue mit „feinem“ Text zu komponieren. Dieses Lied wurde ein großer Hit – und der Durchbruch des Tanzes war geschafft. Die Merengue wird als Dominikanischer Nationaltanz bezeichnet.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird die Merengue im Latin Kurs Level 1 unterrichtet.

Musikvorschläge

„Chula“ von Grupo Extra“
„Mal Acostumbrado“ von Gerald Terol
„La Mamá“ von Maikel El Padrino

12. Paso Doble

Das Tanzpaar interpretiert beim Paso Doble einen Stierkampf, wobei der Herr den Torero verkörpert und die Dame entweder das rote Tuch (Capa) oder eine Flamencotänzerin oder den Schatten des Toreros darstellt.

  • Technik: Latein
  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Marsch
  • Taktart: 2/4 Takt
  • Tempo: 58 – 62 TPM (116 – 124 BPM)
  • Herkunft: Spanien
  • Entstehungszeit: um 1910

Geschichte

Ursprünglich war Paso Doble ein spanischer/südfranzösischer Paartanz, der zu Marschmusik getanzt wurde. Nach 1910 verbreitete sich diese in stilisierter Form auch in anderen europäischen Ländern. In den 20er Jahren wurde der Tanz in Paris choreographiert – daher stammen auch die französischen Figurennamen. In den 20er Jahren wurde er als „Stierkampf-Pantomime“ bekannt. Die Musik ist energisch, klar strukturiert und streng. Das bekannteste Musikstück ist wohl „Espana Cani“.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird der Paso Doble im Latin-Kurs ab Level 3 unterrichtet.

Musikvorschläge

„Espana Cani“ z.B. von André Rieu
„Trumpet Fiesta“ von Bert Kaempfert
„The Cape“ von Andy Fortuna

13. Polka

Die Polka ist ein beschwingter Tanz, der sowohl in klassischer als auch volkstümlicher Form zum schwungvollen Tanzen einlädt.

  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz
  • Musik: Klassik, Volksmusik, volkstümliche Musik
  • Takart: 2/4 Takt, 4/4 Takt
  • Tempo: 30 – 80 TPM
  • Herkunft: Tschechien (Böhmen), Deutschland, Österreich
  • Entstehungszeit: um 1830

Geschichte

Als Vorläufer der Polka wird der Hopser im deutschen Volkstanz schon lange vor 1800 getanzt. Die Polka wurde angeblich von einem Böhmischen Bauernmädchen erfunden. Von Böhmen hat die Polka über Prag nach Wien und von Wien weiter nach Paris ihre Verbreitung angetreten. Im österreichischen Volkstanz ist die Polka seit etwa 1840 nachgewiesen

Der Begriff Polka stammt vermutlich von „Pulka“ und steht für Hälfte, Halbschritt, Schrittwechsel. Der Begriff verdrängt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts andere regionale Bezeichnungen für Zweischritt-Drehtänze wie „Hopser“, „Hupfer“, oder „Dreher“.

Die Polka schnell und die Polka francaise – die zwei Grundtypen – bestimmen den Charakter und das Tempo des Tanzes. Regional unterschiedlich getanzte Versionen wie zum Beispiel alle Arten von Boarische haben sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitet.

Die Fröhlichkeit der Musik und die rasche Drehung führt dazu, dass oft recht ausgelassen getanzt wird.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird die Polka im Ballkurs Level 1 und 2, sowie im Hochzeitskurs unterrichtet.

Musikvorschläge

“Tritsch-Tratsch-Polka”; Komponist: Johann Strauss Sohn
„Leichtes Blut“ Polka schnell; Komponist: Johann Strauss Sohn
„Im Krapfenwald’l“ Polka francaise; Komponist: Johann Strauss Sohn
„Piefke und Pufke“ Polka francaise; Komponist: Johann Strauss Vater
„Erzherzog Johann Polka“ von den Edlseern
„Jo mir san koane Scheichs“ von den Stoakoglern

14. Polonaise

  • Art: Schreittanz, Gruppentanz, Gesellschaftstanz
  • Musik: Polonaise, Walzer, Polka, Pop, Swing, ….
  • Taktart: 2/4, ¾, 4/4 Takt
  • Tempo: abhängig von Musikrichtung
  • Entstehungszeit: um 1583

Ursprünglich ein Promenadentanz im ¾ Takt mit feierlichem Charakter. Die ältesten Aufzeichnungen stammen aus dem Jahre 1583. Früher war die Polonaise ein sehr einfacher Schreittanz, den alle Ballbesucher mittanzten. Heute ist sie eine ausgeklügelte Show aus zumeist 2-3 klassischen aber auch aktuellen Musikstücken und Tänzen.

In der Steiermark wird für jede Polonaise von den Tanzschulen eine individuelle Choreographie erstellt.

Sehr bekannt ist die Fächerpolonaise von Carl Michael Ziehrer.

15. Quadrille francaise

Auf vielen Bällen gehört die Mitternachtsquadrille zum festen Bestandteil der Veranstaltung. Bei der Publikumsquadrille wird während des Tanzes jede Figur angesagt. Üblicherweise wird sie zur Fledermaus-Quadrille von Johann Strauß (Sohn) getanzt.

Geschichte:

Der Contratanz, der von einer geraden Anzahl von Paaren ausgeführt wird, ist aus den englischen Country dances hervorgegangen, die zu Beginn des 18. Jh. nach Frankreich eingeführt worden sind. In Frankreich wurden die Country dances mit „contredanses“ übersetzt. Die alten englischen Rundtänze wurden in Frankreich so verwandelt, dass man sie nun Contredanses Francaises oder einfach Francaises nannte.

Um 1800 wählte man fünf der bekanntesten Quadrillen aus und verband sie mit einem Finale. So entstand die Quadrille Francaise. Die Quadrille Francaise besteht somit aus 6 Touren:

Pantalon (6/8) Takt) Der Name kommt von einem alten Liedchen: „Le pantalon de Toinon n’a pas de fond“ (Toinons Hose hat keinen Hosenboden mehr).
L’ été (= der Sommer, 2/4 Takt) war ursprünglich ein sehr schwieriger – nur von Virtuosen getanzter Cotillon (= eine Abart der Contredanse Francaise), der für den normalen Tänzer vereinfacht wurde. Der Name blieb erhalten.
La Poule (Henne, 6/8 Takt) war um 1800 eine Art Schlager, dessen zweiter Teil mit Hühnergackern begann. Die Touren dieses Tanzes waren sehr beliebt und wurden beibehalten, nachdem das Gegacker längst verschwunden war.
La Trenis (2/4 Takt) hat seinen Namen vom Tänzer Trenitz, der einen eigenen Contretanz mit besonderer Methode erfand.
La Pastourelle (das Hirtenlied, 2/4 Takt) war ursprünglich eine Art von Pastorale. (= ein Stil von Instrumentalmusik)
Finale: (2/4 Takt).

16. Quickstepp (Quickstep)

Der Quickstepp ist der prickelndste unter den “Standardtänzen”. Schwungvoll in seinen Bewegungen, ist er ein Tanz, der gute Laune macht.

  • Technik: Standard
  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Swing, Popmusik
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 50 – 52 TPM (200 – 208 BPM)
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: 1924 – 1927

Geschichte

Der Quickstepp ist aus dem schnellen Foxtrott hervorgegangen und hieß zunächst Quicktime-Foxtrot and Charleston. Bald übernahm der Foxtrott jedoch Bestandteile anderer Modetänze. Damit trat an die Stelle eines marschartigen Tanzes eine fließende Bewegung. Das Tanztempo wurde immer schneller, 1927 bekam der Foxtrott seine eigentliche Form als Quickstepp.

Die Musik des Quickstepp hat sich über den Foxtrott aus dem Ragtime und dem Charleston entwickelt.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird der Quickstepp im Ballkurs in allen Levels unterrichtet.

Musikvorschläge

„Twenty tiny fingers“ von Alma Cogan
„This is the life“ von Amy MacDonald
„Flying“ von Nice Little Penguins

17. Rock ’n’ Roll

Rock ‘n’ Roll – in der einfachsten Form getanzt, ist für jeden Tänzer machbar.

  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Rock, Rockabilly, Boogie
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 30 -60 T/M
  • Herkunft: USA
  • Entstehung: 1950er

Geschichte

Aus dem Rhytm and Blues entstanden, löste der Rock ’n’ Roll eine eigene Lebenskultur aus: die Rockig 50th’s. Ihre Interpreten wie Elvis Presley, Bill Haley oder Little Richard wurden bekannte Weltstars.

Viele weiße Jugendliche hatten in dieser Zeit der Rassentrennung erstmals die Gelegenheit, afroamerikanische Unterhaltungsmusik intensiv zu hören. Der Rock`n`Roll wurde in den 60ern vom Beat abgelöst, wobei die frühen Beatles Songs noch dem Rock ’n’ Roll zuzuordnen sind. Mit dem Tod von Elvis erlebte der Rock ’n’ Roll in den 70ern eine 2. Hochblüte (Rock ’n’ Roll Revival) mit Bands wie Showwaddywaddy, Matchbox,oder Shakin Stevens.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird der Rock’n Roll im Partykurs Level 1 unterrichtet.

Musikvorschläge

„Rock around the clock“ Bill Haley
„Jailhouse Rock“ Elvis Presley
„Johnny be good“ Little Richard

18. Rumba

Charakteristisch für diesen Tanz sind die Gegensätze von Nähe und Distanz, reizen und gereizt werden, Verheißung und Ablehnung. Eine getanzte Rumba kann so erotisch, romantisch und widersprüchlich sein wie die Liebe.

  • Technik: Latein
  • Art: Gesellschaftstanz, Turniertanz, Paartanz
  • Musik: Lateinamerikanische Musik, Popmusik
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 23 – 28 TPM
  • Herkunft: Kuba
  • Entstehungszeit: um 1930

Geschichte

Rumba ist in Kuba zunächst ein Sammelname für viele moderne kubanische Paartänze. Über New York kam die Rumba um 1930 als Gesellschaftstanz nach Europa. Von den Nationalsozialisten wurde die Rumba als entartete Kunst verboten.

Im Gesellschaftstanz gibt es zwei Arten Rumba zu tanzen:
Die Square Rumba (Karree-Rumba), die sehr praktisch zu etwas schnellerer Musik zu tanzen ist

Die Rumba im „Kubanischen Stil“, bildet auch die Grundlage für den Turniersport und ist aufgrund ihres Figurenmaterials auch zu sehr langsamer Musik noch gut tanzbar.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird die Square Rumba im Latin 1 Kurs unterrichtet. Die Kubanische Rumba unterrichten wir ab Latin Level 2.

Musikvorschläge

„The Pretender“ von Jackson Browne
„Photograph“ von Ed Sheerean
„Stand by me“ Seal
„Sabor a mi“ Edmundo Ros & Caterina Valente
„Mucho Corazón“ von Luis Miguel

19. Salsa

Salsa bedeutet wörtlich übersetzt „Soße“ und ist bezeichnend für die Vielfalt an lateinamerikanischen Rhythmen und Tänzen aus denen heraus Salsa entstanden ist.

  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz
  • Musik: Salsa
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 37 – 60 TPM
  • Herkunft: USA, Karibik
  • Entstehungszeit: um 1970

Geschichte

Die Wurzeln liegen in den Paartänzen, die durch französische und spanische Kolonien im 16./17. Jahrhundert in die Karibik gebracht wurden. Durch die Mischung der europäischen und afrokaribischen Rhythmen entstand eine neue Art des Tanzens. Tänze wie Danzon, Son, Guaguancò und Cumbia haben sehr zur Charakteristik dieses Tanzes beigetragen.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird Salsa im Partykurs ab Level 1 und in den entsprechenden Spezialkursen unterrichtet.

Musikvorschläge

„Fabricando Fantasias“ von Tito Nieves
„Yo sin Ti“ von Oscar D’Leon
„Te Olvide“ von J-Love
„Bailando“ von Issac Delgado, Gente de Zona & Discemer Bueno

20. Samba

Mit Samba bringen die Tanzpaare überschäumende und ausgelassene Fröhlichkeit und die Lebensfreude des Karneval in Rio auf die Tanzfläche.

  • Technik: Latein
  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Samba, Popmusik
  • Taktart: 2/4 Takt, 4/4 Takt
  • Tempo: 50 – 52 TPM
  • Herkunft: Brasilien
  • Entstehungszeit: um 1924

Geschichte

Samba ist ursprünglich ein Sammelbegriff für verschiedene Tanzformen, die von afrikanischen Sklaven nach Brasilien mitgebracht wurden.

1924 gelangte die Samba erstmals nach Europa, als Gesellschaftstanz setzte sie sich aber erst 1948/49 durch. Durch Titel wie „Am Zuckerhut, am Zuckerhut, da geht’s den Senoritas gut“ erreicht die Samba zur Anfangszeit des Wirtschaftswunders große Popularität.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird die Samba im Latinkurs in allen Levels unterrichtet.

Musikvorschläge

„Ain’t it Funny“ von Jennifer Lopez
„Eso Beso“ von Luis Alberto Orchester
„La Bomba“ von King Africa

21. Shag (Collegiate Shag)

Shag wird oft in enger Paartanzhaltung getanzt – jedoch brauchen die Tänzer für ihre ausladende Beinarbeit mehr Platz. Durch die kleinen, schnellen Sprungbewegungen fördert Shag nicht nur die gute Laune, sondern auch die Fitness.

Der Paartanz zum Auspowern. Die Geschwindigkeit der Musik und das tänzerische Springen – das am besten nicht anstrengend aussehen soll, bringen das Herz-Kreislaufsystem auf Touren – ein Handtuch sollte man mit dabei haben.

  • Art: Gesellschaftstanz, Paartanz, Turniertanz
  • Musik: Swing, Big Band
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 46 – 64 TPM
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: um 1930

Geschichte

Shag war Ender der 1030er Jahre der Rebellentanz der weißen Collage Kids. Der Tanz stammt vom Foxtrott ab. Die gleichmäßigen Bewegungen des Foxtrott wurden durch ein etwas wilderes Springen ersetzt. Mit der Zeit bekam der Tanz mehr und mehr Dynamik und extravagante Moves. Das Springen beim Shag erfolgt so, dass die Oberkörper trotzdem ruhig bleiben.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird Shag in den entsprechenden Spezialkursen unterrichtet.

Musikvorschläge

„When Buddha Smiles“ von Benny Goodman and his Orchestra
„Don’t be that way“ von Chick Webb and His Orchestra
„Old Man Harlem“ von Dorsey Brothers Orchestra

22. Slowfox (Slow Foxtrott)

Der Slowfox zeichnet sich durch seine fließenden, raumgreifenden, weichen Bewegungen aus, die das Tanzpaar nie zum Stillstand kommen lassen.

  • Technik: Standard
  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Swing, Popmusik
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 28 – 30 TPM (112 – 120 BPM)
  • Herkunft: England
  • Entstehungszeit: um 1910

Geschichte

Der „König der Standardtänze“ hat sich aus dem Ragtime und Onestep entwickelt.

Später entstanden in England weichere und ruhigere Bewegungen; ein langsamer Schritt und zwei schnelle. Auch heute noch ist die typische Zählweise des Slowfoxtrott “slow-quick-quick”.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird der Slowfox im Ballkurs ab Level 3 unterrichtet.

Musikvorschläge

„Big Spender“ von Pepe Lienhard Orchestra
„Mean to Me“ von Ella Fitzgerald
„Coming back as a man“ Caro Emerald
„New York, New York“ Liza Minelli

23. Tango

(Internationaler Tango, Europäischer Tango, Englischer Tango, Ballroom Tango)

Leidenschaft, Zuneigung, Freude, Liebe und auch Traurigkeit drücken die Bewegungen der Tanzpaare beim Tango aus.

  • Technik: Standard
  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Tango, Popmusik
  • Taktart: 2/4 Takt, 4/4 Takt
  • Tempo: 31 -33 TPM (124 – 132 BPM)
  • Herkunft: Argentinien, Frankreich, Großbritannien
  • Entstehungszeit: um 1910

Geschichte

Im deutschen Sprachgebrauch wird Tango mit dem europäischen Tango gleichgesetzt. Der ursprüngliche Tango kommt aus Argentinien und Uruguay.

Der Internationale Tango entstand um 1910 in Europa. Reisende brachten den Tango Argentino von ihren Reisen aus Buenos Aires nach Paris mit. Der Tanz wurde aber als wild und anstößig empfunden und eine weitere Verbreitung sollte verhindert werden.

Britische Choreografen passten den Tango Argentino den gesellschaftlich akzeptierten Standardtänzen an. Der sentimentale Tango Argentino wurde durch leidenschaftliche Fortbewegung, plötzlichen Verzögerungen und deutlichen Figurabschlüssen zu dem heute bekannten europäischen Tango verändert.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wir der Tango im Ballkurs ab Level 2 unterrichtet.

Musikvorschläge

„Blue Tango“ von Leroy Anderson
„Pa’ Bailar“ von Bajofondo“
„Diesen Tango tanz ich nur mit dir“ von Theo Lingen mit den Peheiros
„Rather Be“ von Orchestra Alec Medina

24. Twist

  • Art: offener Paartanz
  • Musik: 4/4 Takt
  • Taktart. 4/4 Takt
  • Tempo. 40 – 44TPM
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: 1959

Der Twist ist eine Bezeichnung für eine späte Spielart des Rock`n`Roll und den dazugehörigen Tanz, der etwa 2 Jahre lang in den USA und Europa sehr populär war.

Der Tanz erweckte einiges Aufsehen, weil er nicht mehr paarweise, sondern allein getanzt wurde. Er leitete damit die bis heute übliche Tanzweise in Discotheken ein.

Geschichte

Der Twist war eine Art erstes Rock`n`Roll Revival und brachte eine Wiederbelebung der Ursprünge aus dem Rhytm and Blues.

Musikvorschläge

„The Twist“, Chubby Checker
„Lets Twist again“, Hank Ballard

25. West Coast Swing

Ursprünglich ein Swingtanz – heute einer der beliebtesten Paartänze nicht nur in den USA, sondern auch schon in Frankreich und Deutschland. Der West Coast Swing bietet eine variantenreiche Möglichkeit zu aktueller Musik paarweise zu tanzen. Zu fast jeder Musikrichtung – vom Pop, R’n’B, Funk, Blues bis zur Swingmusik – kann man in die tänzerische Welt des West Coast Swing eintauchen.

  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz
  • Musik: Swing, Disco, Pop, Hip Hop, Blues
  • Taktart: 4/4 Takt
  • Tempo: 20 – 35 TPM
  • Herkunft: USA
  • Entstehungszeit: 1940er Jahre

Geschichte

West Coast Swing ist ein Paartanz aus der Familie der Swing-Tänze. Er entstand an der Westküste der Vereinigten Staaten. Der Tanz hat sich ständig weiterentwickelt und es wurden zeitgenössische, neue Musikströmungen aufgegriffen und deren Interpretation in die Tanzbewegungen und Figuren adaptiert.

Der Tanz wird auf einem schmalen und länglichen Bereich getanzt (Slot). Der Platzbedarf auf der Tanzfläche ist daher relativ gering und vorhersehbar.

In Europa findet der Tanz mehr und mehr Fans – auch immer mehr österreichische Tanzschulen unterrichten diesen vielseitigen Tanz.

Im Kursprogramm der Tanzschule Nebel wird West Coast Swing im Party-Kurs ab Level 1 und in den entsprechenden Spezialkursen unterrichtet.

Musikvorschläge

„All Summer long“ von Kid Rock
„Cantaloop“ von US3
„Come on get higher“ von Matt Nathanson
„I can’t stand the rain“ von Seal
„Wild and free“ von Lena

26. Wiener Walzer

Mit schnellen, gleichmäßigen, raumgreifenden Schritten und ständigen Drehbewegungen tanzen die Paare beim Wiener Walzer über das Parkett. Ob zur Balleröffnung, Hochzeit oder zu Silvester – der Wiener Walzer symbolisiert Festlichkeit und Freude. Der Tanz der Österreicher schlechthin!

  • Technik: Standard
  • Art: Paartanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz
  • Musik: Walzer
  • Taktart: ¾ Takt oder 6/8 Takt
  • Tempo: 54 – 60 TPM (166 – 180 BPM)
  • Herkunft: Österreich
  • Entstehungszeit: um 1770

Geschichte

Der Wiener Walzer wurde erstmals 1797 in Breslau erwähnt. Der Begriff Walzer kommt vom deutschen Wort „waltzen“. Ursprünglich bedeutete es „auf der Walz“ (Wanderschaft) sein – gegen Ende des 18. Jh. wurde es in der Bedeutung „sich walzen“ (drehen) angewendet. Der Ausdruck „Walzer tanzen“ erklärt sich von der drehenden Bewegung der Füße, die beim Tanzen auf dem Boden schleifen.

Da der Walzer (insbesondere der Linkswalzer) lange nicht als hoffähig galt, wurde er von der Gesellschaft zuerst nur sehr zaghaft aufgenommen. Durch den Wiener Kongress 1814/15 gewann er an Beliebtheit.

Mit der Dynastie Josef Lanner, Johann Strauss und Johann Strauss jun. erreichte der Wiener Walzer seine klassische Periode. Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen begann in den 1910er Jahren in Deutschland ein „Walzersterben“. Tanzformen aus Übersee, die moderner und dynamischer waren, setzten sich durch. Nach dem Ersten Weltkrieg machte der ehemalike k.u.k. Offizier, Karl von Mirkowitsch, den Wiener Walzer wieder gesellschaftsfähig, indem er den Stil änderte.

In Österreich wird mit dem Walzer „An der schönen blauen Donau“ traditionell das Neue Jahr (in der Silvesternacht) begrüßt. Er fehlt ebenso wenig beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wie beim Wiener Opernball. Auf zahlreichen Ballveranstaltungen und auf vielen Hochzeiten ist ein Walzer der traditionell erste Tanz.

Im Kursprogramm wird der Wiener Walzer im Ballkurs in allen Levels und im Hochzeitskurs unterrichtet.

Musikvorschläge

„An der schönen blauen Donau“
„Frühlingsstimmen“
„That’s Amore“
„Chim-Chim-Cher-ee“

27. Gesellschaftstänze (Ballroom Dances)

Unter Gesellschaftstanz versteht man Tänze, die „in Gesellschaft“ (wie zB private Feste oder öffentliche Veranstaltungen wie Bälle) in der Regel von Paaren, getanzt werden.

Oft bezieht sie die Bezeichnung „Gesellschaftstänze auf die 10 Tänze der Standard und Lateinamerikanischen Tänze.

Aber auch Disco Fox, Polka, Salsa, Mambo und die Swing-Tänze aus den 1930er bis 1950er Jahren zählen zu den Gesellschaftstänzen. Ebenso zählt man American Smooth und American Rhythm zu den Ballroom Dances.

28. Standardtänze (International Style)

…ist ein Sammelbegriff für den Langsamen Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox und Quickstepp.

Die Standardtänze sind raumgreifende Bewegungstänze. Der Tango ist ein Schreittanz, die anderen Tänze bezeichnet man als Schwungtänze. Ein weiteres Merkmal ist der Körperkontakt beim Tanzen.

29. Lateinamerikanische Tänze

…ist ein Sammelbegriff für Samba, Cha Cha Cha, Rumba, Paso Doble und Jive.

Die Zugehörigkeit der Tänze richtet sich vor allem nach der Tanztechnik – nicht nach der Herkunft.

Die Lateinamerikanischen Tänze werden weitestgehend stationär und ohne Körperkontakt getanzt. In diesen Tänzen wird die Paarbeziehung thematisiert.

30. American Smooth

…ist die Bezeichnung für einen Tanzstil der Standardtänze, der vor allem in den USA kultiviert wird. Ein Unterschied zu den Standardtänzen (International Style) ist zB, dass durch Damensolodrehungen häufig die geschlossene Tanzhaltung gelöst wird.

31. Welttanzprogramm

Der Weltfachverband der nationalen Tanzlehrerverbände (WCD – World Dance Council) begründete Anfang der 1960er Jahre das Welttanzprogramm (WTP).

Im Welttanzprogramm sind z.B. folgende Tänze enthalten:

Standardtänze, Lateinamerikanische Tänze, Disco Fox, Blues, Square-Rumba, Boogie, Salsa, Merengue

Einige Ziele des Welttanzprogrammes

Die gespielte Musikrichtung soll erkannt werden und ein dazu passender Tanz gewählt werden können
Die Grundschritte sollen weltweit gleich sein
Es soll ein Stil erlernt werden, der natürlich und elegant wirkt und zu jedem gesellschaftlichen Anlass passt